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Donnerstag, 2. Januar 2014

Route der Industriekultur – Halde Rungenberg

Berge haben wir hier im Ruhrgebiet natürlich nicht zu bieten, dafür aber viele Halden, die meist wie komische Höcker die Landschaft durchbrechen und uns ein paar kleine Gipfel-Erlebnisse bieten.

Heute Nachmittag waren wir auf der Halde Rungenberg, die zur „Route der Industriekultur“ (wichtigste und touristisch attraktivste Industriedenkmäler des Ruhrgebiets) gehört.





Die Gelsenkirchener Halde Rungenberg zählt zu den „brennenden Halden“ in Deutschland. Im Inneren des Haldenkörpers besteht ein Schwelbrand, der allerdings oberflächlich unauffällig und nicht erkennbar ist. 

Bei der Rungenberghalde handelt sich um eine Bergehalde aus dem Steinkohlenbergabau, die aus dem Abraum der ehemaligen Gelsenkirchener Zeche Hugo entstanden ist. 





Heutzutage ist die Halde begrünt, teilweise bewaldet und man kann dort wunderbar spazieren gehen. Die Halde hat eine Höhe von ca. 60 Metern (110 m über NN) und gehört damit schon zu den etwas größeren Haldenexemplaren. Hat man die obere Ebene erreicht, so wird man von dort mit einem tollen Blick über Gelsenkirchen und bei schöner, freier Sicht auch über die angrenzenden Ruhrgebietsstädte belohnt. 








(BP Werk Gelsenkirchen-Horst)



Auch Nachbarhalden, wie z.B. der Bottroper Tetraeder, die Halde Oberscholven mit ihren Windrädern oder die Hertener Halden Hoppenbruch und Hoheward mit Windkraftanlage, Obelisk, Horizontobservatorium und Sonnenuhr sind von hier aus gut zu sehen. Also eigentlich ... auf den dunklen Regenbildern leider nicht wirklich ;-)






Ganz oben auf der Halde Rungenberg befindet sich übrigens eine geteilte Schutt-Pyramide, auf deren zwei Hälften oben jeweils riesige Scheinwerfer (angeblich ist die verrostete Oberfläche der Scheinwerfer absichtlich gewählt) befinden. Nachts sollen die Lichter die geteilte Pyramide dann zu einer geschlossenen Form vollenden.




Der von uns heute gewählte Weg auf der Halde Rungenberg war irgendwie doch weiter als zunächst erwartet und so wurden wir von der Dunkelheit und einsetzendem Regen überrascht. Der Regen hörte übrigens pünktlich auf die Minute wieder auf, als wir dann endlich zurück am Fahrzeug angekommen waren, aber da waren wir schon alle triefnass und matschverschmiert. C´est la vie! 
Wir werden bestimmt ganz bald bei besserem Wetter noch mal auf die Halde gehen und uns dort in Ruhe umsehen. Aber auch bei Dunkelheit ist es natürlich schön, auf die Lichter der Städte hinabzublicken - faszinierende Eindrücke! Allerdings sollte man dann den Rückweg kennen ...

Wenn ihr mal im Ruhrgebiet seid und euch einen tollen Überblick verschaffen wollt, dann sollte ein Besuch einer Halde bei euch auf jeden Fall auf dem Programm stehen. Also feste Schuhe einpacken - es lohnt sich!

Liebe Grüße

Euer Grübchen

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