Berge haben wir hier im Ruhrgebiet
natürlich nicht zu bieten, dafür aber viele Halden, die meist wie
komische Höcker die Landschaft durchbrechen und uns ein paar kleine
Gipfel-Erlebnisse bieten.
Heute Nachmittag waren wir auf der
Halde Rungenberg, die zur „Route der Industriekultur“ (wichtigste
und touristisch attraktivste Industriedenkmäler des Ruhrgebiets)
gehört.
Die Gelsenkirchener Halde Rungenberg
zählt zu den „brennenden Halden“ in Deutschland. Im Inneren des
Haldenkörpers besteht ein Schwelbrand, der allerdings oberflächlich
unauffällig und nicht erkennbar ist.
Bei der Rungenberghalde handelt
sich um eine Bergehalde aus dem Steinkohlenbergabau, die aus dem
Abraum der ehemaligen Gelsenkirchener Zeche Hugo entstanden ist.
Heutzutage ist die Halde begrünt, teilweise bewaldet und man kann
dort wunderbar spazieren gehen. Die Halde hat eine Höhe von ca. 60
Metern (110 m über NN) und gehört damit schon zu den etwas größeren
Haldenexemplaren. Hat man die obere Ebene erreicht, so wird man von
dort mit einem tollen Blick über Gelsenkirchen und bei schöner,
freier Sicht auch über die angrenzenden Ruhrgebietsstädte belohnt.
(BP Werk Gelsenkirchen-Horst)
Auch Nachbarhalden, wie z.B. der Bottroper Tetraeder, die Halde
Oberscholven mit ihren Windrädern oder die Hertener Halden
Hoppenbruch und Hoheward mit Windkraftanlage, Obelisk,
Horizontobservatorium und Sonnenuhr sind von hier aus gut zu sehen. Also eigentlich ... auf den dunklen Regenbildern leider nicht wirklich ;-)
Ganz oben auf der Halde Rungenberg
befindet sich übrigens eine geteilte Schutt-Pyramide, auf deren zwei
Hälften oben jeweils riesige Scheinwerfer (angeblich ist die
verrostete Oberfläche der Scheinwerfer absichtlich gewählt)
befinden. Nachts sollen die Lichter die geteilte Pyramide dann zu
einer geschlossenen Form vollenden.
Der von uns heute gewählte Weg auf der
Halde Rungenberg war irgendwie doch weiter als zunächst erwartet und
so wurden wir von der Dunkelheit und einsetzendem Regen überrascht.
Der Regen hörte übrigens pünktlich auf die Minute wieder auf, als
wir dann endlich zurück am Fahrzeug angekommen waren, aber da waren wir schon alle
triefnass und matschverschmiert. C´est la vie!
Wir werden bestimmt
ganz bald bei besserem Wetter noch mal auf die Halde gehen und uns
dort in Ruhe umsehen. Aber auch bei Dunkelheit ist es natürlich schön, auf die Lichter der Städte hinabzublicken - faszinierende Eindrücke! Allerdings sollte man dann den Rückweg kennen ...
Wenn ihr mal im Ruhrgebiet seid und
euch einen tollen Überblick verschaffen wollt, dann sollte ein
Besuch einer Halde bei euch auf jeden Fall auf dem Programm stehen.
Also feste Schuhe einpacken - es lohnt sich!
Liebe Grüße
Euer Grübchen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen