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Montag, 3. Februar 2014

Jonas Jonasson „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ - Rezension



Mit großen Erwartungen habe ich den Überraschungserfolg aus Schweden, der sich wochenlang auf den Bestseller-Listen tummelte und so hochgelobt wurde, nun auch endlich gelesen:



Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Roman von Jonas Jonasson

ISBN-10: 3570585018

ISBN-13: 978-3570585016

Preis: 14,99 €


 



 

Kurzbeschreibung (Buchcover / Klappentext):


Eigentlich hat Allan Karlsson allen Grund zum Feiern: Er wird 100 Jahre alt. Das Problem ist nur, dass er im Altersheim festsitzt, noch alle Fünf beisammen hat und sein Körper sich weigert, das Zeitliche zu segnen – und zu allem Überfluss hat sich auch noch der Bürgermeister samt Presse angekündigt.
Allan hat auf all das überhaupt keine Lust. Er steigt kurzerhand aus dem Fenster und verschwindet – zum Busbahnhof. Dort soll er nur kurz auf den Koffer eines jungen Mannes aufpassen, doch als sein Bus einfährt, beschließt Allan, den Koffer (der zum Glück Räder hat) mitzunehmen – nicht ahnend, dass sich darin keineswegs die erhoffte Wechselkleidung, sondern 50 Millionen Kronen aus Drogengeschäften befinden. Und mit einem Mal sind nicht nur Polizei und Presse hinter dem Hundertjährigen her, sondern auch die schwedische Mafia.
Allan denkt jedoch gar nicht daran, die Millionen zurückzugeben und reumütig ins Altenwohnheim zurückzukehren. Niemals!
Das ist der Auftakt zu einer abenteuerlichen Reise: Allan gewinnt durchaus gleichgesinnte Freunde – mit dem 70-jährigen Gelegenheitsdieb Julius lässt er die Leiche des Kofferbesitzers verschwinden, der reiche Imbissbudenbetreiber Benny wird ihr Chauffeur, und auch die Besitzerin eines entlaufenen Elefanten schließt sich ihnen an, will ihre Sonja auf der Flucht aber nicht zurücklassen.



Meine Einschätzung zum Buch:


Wie das Buch zu einem Bestseller wurde kann ich nicht nachvollziehen.
Ja, mir ist bewußt, dass dieser hochgelobte Roman als „Schelmenroman erster Güte“ (Spiegel) oder als „herrliches Buch, das nur so strotzt vor Einfällen und Erzählfreude“ (Stern) bezeichnet wird, aber ehrlich gesagt, habe ich mich selten durch ein Buch so dermaßen durchquälen müssen. Normalerweise bin ich Viel- und Schnellleserin, aber für dieses Buch habe ich nun über 4 Wochen gebraucht und jeden einzelnen Tag davon habe ich mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht einfach abbreche und zur Seite lege.

Anfangs dachte ich, ich würde aufgrund der ungewohnten schwedischen (Orts-)Namen nicht so recht in den Lesefluss kommen …

„... unterdessen versuchte Benny die bestmögliche Reiseroute zu finden.
In Mjölby hatte er beschlossen, die E4 zu verlassen und auf der Landstrasse 32 Richtung Tranâs weiterzufahren. In Tranâs hielt er jedoch nicht an, sondern fuhr in südlicher Richtung weiter. Nachdem sie eine Weile durch die Provinz Kronoberg gefahren waren, nahm er wieder eine Abfahrt, mitten hinein in den Wald von Smâland …. Benny teilte ihm mit, dass sie ein gutes Stück nördlich von Växjö seien … Er war gerade von der Straße nach Växjö abgefahren, und nun näherten sie sich der bedeutend bescheideneren Gemeinde Rottne. ...“

… aber daran lag es nicht allein. Der "naive" (ich weiß leider nicht, wie ich es sonst beschreiben soll) Erzähl- und Schreibstil nervte mich von Anfang an und ich empfand die Geschichte einfach nur als langatmig und langweilig geschrieben. Träge, öde, komplett ohne Lesefluss und ein "Humor", der mir nur sehr selten mal ein leichtes Schmunzeln entlockt hat.

Aus der Grundidee des „Road-Movie“ des Hunderjährigen hätte man so viel machen können. Aber hier reiht meiner Meinung nach der Autor nur einen utopischen Einfall an den nächsten extrem skurrilen Einfall, die ich persönlich nur wenig humorvoll betrachten konnte. So zieht sich die Geschichte einfach nur in die Länge.

Neben der Flucht quer durch Schweden springt der Roman immer wieder in die Vergangenheit und schildert chronologisch Allans bisheriges Leben. Dabei ist der Hundertjährige ein Mann, der sich zwar nicht für Politik interessiert, in den letzten hundert Jahren aber trotzdem irrwitziger Weise immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war.
Auch bei diesen Rückblenden hatte ich jedoch stets das Gefühl, dass es hier mehr um die abstruse, plumpe, quantitative Aneinanderreihung bekannter Politiker und die ewige Frage nach der Atombombe und dem nächsten Glas Schnaps ging, statt mal auf eine Idee vernünftig aufzugreifen und diese Sache dann gut aufzubereiten.

Zu keiner Zeit konnte ich mich irgendwie in den Protagonisten hineinversetzen oder mich in die Geschichte richtig einfinden. Ich habe weder mitgefiebert noch gespannt darauf gewartet, was als nächstes passiert. Für mich macht aber ein gutes Buch gerade aus, dass man selbst emotional daran beteiligt ist, Teil des Geschehens ist und nicht nur die Vorkommnisse gleichgültig von außen betrachtet.
Sehr schade fand ich auch, dass man so wenig vom wirklichen Hauptcharakter erfährt, außer dass sein Wahlspruch "Es ist, wie es ist und es kommt, wie es kommt" lautet, er vollkommen emotionslos ist und fern jeglicher Empathie lebt (selbst Todesfälle von Fremden, Freunden, ja sogar von den Eltern werden mehr oder weniger nur mit einem Achselzucken quittiert), sowohl religiös als auch politisch vollkommen desinteressiert ist und Alkohol mag. 




Auch die anderen Personen im Buch, mit all ihren Eigenheiten werden leider alle nur so oberflächlich dargestellt, dass man zu keinem einzigen Sympathien oder Antipathien aufbauen kann – sie und ihr Schicksal bleiben einem einfach vollkommen egal.

Meiner Meinung nach ist es dem Autor leider nicht gelungen, seinen guten Ideen umzusetzen. Auf mich macht dieser Roman den Eindruck, dass einfach zu viele Ideen zwanghaft hineingepresst wurden. Für mich persönlich zu viele Übertreibungen, zu viele unglaubliche, haarsträubende Ereignisse, zu viele schicksalhafte skurrile Begegnungen, zu viele Tote, die den emotionslosen Weg pflastern, zu konstruiert, … zu viel von allem aneinandergereiht. Weniger wäre definitiv mehr gewesen.


Fazit:


Von mir bekommt dieser Roman ganz sicher keine Empfehlung. Schade, um die Zeit, die ich damit vergeudet habe!

Aber die vielen positiven Rezensionen, die es gibt, sagen auch aus, dass viele Leser das ganz anders sehen wie ich. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, und so muss sich jeder sein eigenes Bild machen ;-)


Liebe Grüße

Euer Grübchen


Freitag, 31. Januar 2014

Anton, das Mäuse-Musical und Hexe Huckla

Grübchen Junior kam diese Woche gleich zwei mal in den Genuss eines Kinder-Musicals.

Anton, das Mäuse-Musical


Im Rahmen unseres Theater-Abos (ich hatte bereits HIER schon mal davon berichtet) haben wir gemeinsam „Anton, das Mäuse-Musical“ gesehen, dargestellt von der LandesbühneSachsen-Anhalt / Lutherstadt Eisleben.

Anton; das Mäuse-Musical ist ein Theaterstück für Kinder von Gertrud und Thomas Pigor mit Musik von Jan-Willem Fritsch.

Zum Inhalt:
Ein Wohnzimmer hat so seine Geheimnisse, auch das der Familie Hoffmann. Bei ihnen haust das Geheimnis unter dem Sofa. Es sind die Mäuse Franz, Willi und Anton und ihre Freundin die Spinne. Sie haben es dort gut, gemütlich und fühlen sich ungestört. Jeder hat genügend Platz für seine Lieblingsbeschäftigung: Franz treibt Sport, Willi futtert sorgt für ausgewogene Ernährung und Anton, das musikalische Wunderkind der Familie, übt unermüdlich Geige.
Doch nicht jeder Tag im Jahr ist gleich. Plötzlich wird der geruhsame Tagesablauf unter dem Sofa gestört: Tante Lizzy aus Berlin kommt zu Besuch. Keine Aufregung, denn das passiert so einmal im Jahr. Aber viel schlimmer ist das Auftauchen eines Katers als neuer Mitbewohner der Familie. Der kann den Mäusen wirklich gefährlich werden, mehr als der gefürchtete Staubsauger ...

Unser Eindruck:

Ein dynamisches, lustiges, natürlich musikalisches und sehenswertes Stück, das Groß und Klein angesprochen hat!



Das Bühnenbild mit den überdimensionalen Accessoires, damit die Mäuse auch wirklich klein wirken, ist klasse. Die recht einfachen Kostüme sind dennoch mit kreativen, liebevollen Details schön gemacht. Die Darsteller überzeugten sowohl schauspielerisch als auch mit ihren angenehmen Singstimmen. Die Musikstücke sind schwungvoll und laden zum Mitklatschen, Mitsingen und Mitwibbeln ein, die Choreografien sind ansprechend und abwechslungsreich.
Das Lachen im Zuschauerraum sprach genauso positiv für sich, wie das gebannte Luftanhalten der Kinder bei „Auftritten“ des Staubsaugerrohres oder der Katzentatze. Tante Lizzy, mit ihrer herrlichen „Berliner Schnauze“ gewinnt das Publikum ebenso schnell für sich, wie die kleinen Mäusebrüder mit ihren Eigenarten. Selbst die Spinne, die zwischendurch auch immer mal wieder als „Erzählerin“ fungiert, wirkt einfach nur nett und lieb und keinesfalls ekelerregend oder abstoßend.


Begeistert verfolgten die Kinder die Abenteuer der drei Mäuse zwischen dem etwas anderen Weihnachtswahnsinn und Survival-Training derjenigen, die in „der Nahrungskette etwas tiefer stehen“.
Unter dem Sofa üben die Mäuschen zusammen mit ihrer Freundin der Spinne, was bei Gefahren zu tun ist. Gefahr geht übrigens vom Staubsauger und vom „Hoffmann“, von dem es immerhin drei Arten gibt (“Menschen, Omas oder Kinder”), aus. Fit, schnell und unsichtbar sein lautet daher die Devise und so dienen ein überdimensionierter Weinkorken oder eine riesige Büroklammer als Turngeräte. Ein gigantisches Wattestäbchen eignet sich zur Körperertüchtigung und ein Strohalm als Guckrohr.

Die Spinne, die sich als Künstlerin sieht, gestaltet währenddessen das Wohnzimmer mit ihren kunstvollen Geweben. Mit ihren filigranen Netzen, einer „performativen Installation und artifiziellen Raumgestaltung“, verschönert sie nicht nur Ecken und die Zimmerdecke, selbst vor den heiligen drei Königen in der Weihnachtskrippe macht sie nicht halt.



Und dann gibt es ja auch noch das gefährliche „Geflügel“ in Gestalt des Weihnachtsbaum-Christkinds. Oder das furchtvolle Erstarren der Mäuse bei Worten wie Muskel“kater“ oder „Katzenjammer“, der verzweifelte Versuch den Wunschzettels des Hoffmann-Kindes abzuändern, wo sie aus der gewünschten „Katze“ eine „Kerze“ machen.
Es sind diese niedlichen Beschreibungen aus Sicht der kleinen Nager und die detailverliebten Kleinigkeiten, die das Stück zu etwas Besonderem und absolut Liebenswerten machen.

Wirklich schön anzusehen und anzuhören!


Einen kleinen Eindruck könnt ihr HIER auf youtube erhalten.



Hexe Huckla


Das zweite Kinder-Musical gab es heute zum Halbjahresabschluss für den Sohnemann in der Schule. Hier war die „Hexe Huckla und die total verrückte Sprachmaschine“  zu Gast.

Zum Inhalt:
Hexe Huckla hat für den jährlichen Hexenwettbewerb in England eine Sprachmaschine erfunden, mit Hilfe derer man mit Tieren sprechen kann. Doch leider besteht die Maschine den letzten Test nicht, sie bleibt im Englischmodus hängen. Huckla muss den Fehler beheben und die Maschine von innen reparieren. Doch die nun Englisch sprechende Maus, die als Probant in der Maschine steckt, hat die Tür von innen blockiert. Sie weigert sich herauszukommen; sie verlangt bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung.

Gegen eine faire Entlohnung hat Huckla grundsätzlich nichts einzuwenden, hingegen ist sie nicht damit einverstanden, die Vergütung in stinkendem Käse auszuzahlen, denn Stinkekäse kann Huckla nun wirklich nicht ausstehen. So ruft sie ihre Freundin Witchy in England an, um sich zu beraten.
Witchy zeigt etwas mehr Verständnis für die Vorlieben einer Maus und mahnt Huckla zu mehr Kooperation. Erst als Huckla anfängt das Wesen einer Maus in ihrer Eigenheit und Fremdartigkeit zu akzeptieren, gelingt es ihr die Maus wieder von einer Zusammenarbeit zu überzeugen.

Da ich natürlich nicht dabei sein konnte, kann ich hier also nur vom „Hörensagen“ berichten. Und da Kinder – und hier sind Grübchen Junior und zwei seiner Freunde – sicher keine Ausnahme, nun einmal leider in diesem Alter nicht wirklich ausführliche Inhaltsangaben von sich geben, sondern nur vollkommen wirre Zusammenfassungen, kann ich euch nur mit diesen Aussagen dienen:

Also die Hexe – Mama wie schreibt man eigentlich Huckla? Ach ja, die mag keinen Käse, aber die hat eine voll coole Maschine erfunden und singen kann die auch ganz toll … also wo war ich? Ach ja, die Hexe, die ist wirklich klasse. Und das war so ein bisschen zweisprachig. Also zwischendrin immer ein wenig Englisch, weil die hat ja eine Sprachmaschine. Aber man versteht trotzdem alles. Und mitgesungen haben wir auch. Kommt, wir singen mal das Namenslied … „Hu Hu Huckla“ „ Ähtsch Juh Zieh Key Ell ent Äy“ … und die Hexe hat gesagt, wir sollen mal Wörter aufschreiben, die es sowohl im Deutschen als auch im Englischen gibt und die sollen wir unserer Klassenlehrerin geben und die schickt sie dann an die Hexe. Mama, kennst du solche Wörter? Und woher weiß Frau T. denn eigentlich die Adresse von Huckla? Und haben wir schon erwähnt, dass die Maus von innen die Tür von der Sprachmaschine verriegelt hat und die Hexe erpresst hat. Die wollte Stinke-Käse, aber war eigentlich ganz lieb ...

… und so stelle ich mit vielen großen Fragezeichen, um was es denn nun eigentlich genau in dem Stück ging, etwas wuschelig und strubbelig geredet, fest: egal, worum es ging, es war gut und die Kinder waren begeistert!

Fotos von der Hexe Huckla und der Sprachmaschine findet ihr HIER. Einen noch besseren Eindruck von dem Stück könnt ihr euch HIER auf youtube verschaffen. Ein paar Hörproben der Lieder gibt es auch auf der Homepage. Dort kann man übrigens auch die Noten des Musicals kostenlos downloaden.

Aus der Hexe Huckla Reihe gibt es übrigens wirklich tolle Bücher und andere Materialien, die Spaß und Englisch-Lernen vereinen! Stöbert doch mal selbst:  Hexe Huckla



Grübchen Junior haben beide Musicals ausgesprochen gut gefallen. Festlegen, welches besser war, will er sich nicht. „Die waren beide super! Die beiden Stücke kann man nicht miteinander vergleichen, aber beide waren toll!“ Lassen wir das einfach mal so stehen ;-)


Liebe Grüße

Euer Grübchen


Montag, 16. Dezember 2013

Simone Elkeles „Du oder das ganze Leben“ - Rezension

Du oder das ganze Leben (Originaltitel: Perfect Chemistry) ist ein Roman der US-Autorin Simone Elkeles



Hätte ich dieses Buch nicht geschenkt bekommen, hätte ich es wohl niemals als Lektüre für mich in Erwägung gezogen.

Liebesgeschichte – örgs, ich mag eher Thriller.
Das Cover – fürchterlich kitschig, so gar nicht meins.
Und vom anvisierten Jugendbuch-Publikum bin ich wahrscheinlich auch ca. 30 Jahre entfernt.

Nach dem Lesen des Einband-Textes dachte ich nur: Herzlichen Glückwunsch, da werden aber auch wirklich sämtliche Klisches bedient: High-School-Teeny-Liebesgeschichte zwischen dem armen Badboy und der reichen Beauty, eine schnulzige Love-Story.

Ich wollte nachts gegen halb 1 vor dem Einschlafen wenigstens mal kurz die ersten Seiten diagonal lesen, ehe ich das Buch in den letzten Winkel des Bücherregals verbanne. Tja, und dann war ich so in der Story gefangen, dass ich das Buch morgens gegen 7 Uhr ausgelesen hatte. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen!


Du oder das ganze Leben

Autorin: Simone Elkeles

ISBN-10:3-570-30718-2
EAN:9783570307182
 Taschenbuch 8,99 €


Kurzbeschreibung (Buchcover):
Jeden anderen hätte Brittany Ellis, wohlbehütete Beauty Queen und unangefochtene Nr. 1 an der Schule, lieber als Chemiepartner gehabt als Alex Fuentes, den zugegebenermaßen attraktiven Leader einer Gang. Und auch Alex weiß: eine explosivere Mischung als ihn und die reiche »Miss Perfecta« kann es kaum geben. Dennoch wettet er mit seinen Freunden: Binnen 14 Tagen wird es ihm gelingen, die schöne Brittany zu verführen. Womit keiner gerechnet hat: Dass aus dem gefährlichen Spiel alsbald gefährlicher Ernst wird, denn Brittany und Alex verlieben sich mit Haut und Haaren ineinander. Das aber kann die Gang, der Alex angehört, nicht zulassen …

Die Hauptpersonen:
Die Hauptfiguren des Romans sind Brittany Ellis und Alejandro Fuentes.

Brittany ist im letzten Schuljahr an der Fairfield High School und wohnt mit ihren wohlhabenden weißen Eltern und einer geistig behinderten älteren Schwester in einer reichen Wohngegend in einem riesigen Haus. Sie ist sehr auf ein makelloses äußeres Auftreten bedacht. Brittany hat sich das perfekte Image aufgebaut, doch niemand ahnt, sie spielt nur ein Spiel. Ihr perfektes Image ist eine Tarnung damit keiner die wahre Brittany Ellis entdeckt. Ihre Eltern erwarten von Brittany, dass sie stets im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Bestes gibt. Besonders ihre Mutter versucht dabei, jeden Schritt von Brittany zu kontrollieren. Brittany nervt das mehr und mehr. Zu ihrer Schwester ist Brittany sehr fürsorglich und versucht, stets für sie da zu sein. Aus diesem Grund möchte Brittany auch nach Abschluss der High School ein College in der Nähe des Aufenthaltsortes ihrer Schwester besuchen.
Auch Alejandro hat sich ein Image aufgebaut, nämlich das des coolen, harten Gangmitglieds. Er versucht dadurch seine Familie zu beschützen. Alejandro, genannt Alex, kommt aus einer mexikanisch-stämmigen Familie und teilt sich mit seinen beiden jüngeren Brüdern in einem kleinen Haus ein Zimmer. Alejandros Vater wurde in Alex‘ Gegenwart ermordet, als er sechs Jahre alt war. Seitdem sorgt die Mutter allein für die drei Kinder. Mit ihrer Billigung und auf Drängen von Hector, dem Kopf der Straßengang Latino Blood, trat Alex in diese Gang ein. Alex hofft, dadurch seine Familie zu schützen und verhindern zu können, dass seine beiden jüngeren Brüder Gangmitglieder werden. Alex steht im Ruf eines harten Straßenkämpfers, Gangsters und Drogendealers. Die Hoffnung auf eine Zukunft hat er aufgegeben, da er weiß, dass Gangmitglieder regelmäßig eines frühen und gewaltsamen Todes sterben. Alex besucht ebenfalls das letzte Schuljahr an der Fairfield High School.


Meine Einschätzung zum Buch:

Die Charaktere werden sehr gut und tiefgründig dargestellt. Es stellt sich heraus, dass der böse Junge aus der gefährlichen Gang gar nicht so mies ist, wie es den Anschein hat. Auch die oberflächliche, scheinbar sorgenfreie, perfekte Schönheit mit ihrer behinderten Schwester und den egoistischen Eltern hat doch gar kein so leichtes Leben. Man erhält einen tollen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptdarsteller und versteht, warum sie niemanden an sich heranlassen wollen und so um ihr Image fürchten, so dass sich ganz schnell Sympathien für beide einstellen. Neben der sehr vorhersehbaren Liebesgeschichte, werden jedoch auch noch ganz andere Themen angesprochen, was das Buch zu etwas Besonderem macht: Standesunterschiede, Perspektivlosigkeit von Jugendlichen aus Problemvierteln, echte und unechte Freundschaften, aufgebürdete Verantwortung, das schwierige Zusammenleben mit einem behinderten Kind oder auch der Einblick in gefährliche kriminelle Vereinigungen.

Der Schreibstil ist super flüssig und liest sich einfach nur gut. Interessant ist insbesondere, dass ein ständiger Perspektivenwechsel stattfindet. Abwechselnd wird aus der Sicht von Alejandro, dann wieder aus Brittanys Sicht erzählt, so dass man Einblick in beider Lebens- und Gefühlswelten erhält.

Klar gibt es auch ein paar schnulzig-kitschige Szenen, aber insgesamt ist die Geschichte nicht oberflächlich, sondern hat einen tiefgründigen Hintergrund, man findet elektrisierende Romantik und Herzschmerz genauso wie dramatische Spannung, Gefahr und Leidenschaft. Die Autorin schafft es, aus einem Klischee etwas ganz Besonderes zu machen. Perfekte Unterhaltung zum lachen, mitfiebern und weinen, die mich zutiefst berührt hat.

Wer einen kurzweiligen, schön geschriebenen, mitreißenden Roman lesen möchte, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Liebe Grüße

Euer Grübchen

Montag, 25. November 2013

Kinderbuchempfehlung: Das magische Baumhaus

Ich selbst als absolute Leseratte war lange Zeit ganz traurig, dass ich meinen Sohn so gar nicht für Bücher begeistern konnte. Natürlich mochte er es, wenn ich ihm etwas vorgelesen habe, aber mal alleine zum Buch zu greifen und selbst etwas zu lesen empfand er als viel zu anstrengend. Da wollte er sich dann zu meinem Leidwesen viel lieber vor dem Fernseher berieseln lassen. 
Der große Tag der Wende kam mit den Büchern aus der Reihe „Das magische Baumhaus“ von Mary Pope Osborne. Einmal „angeködert“ und ein paar Seiten vorgelesen, wollte unser kleiner Rabauke unbedingt wissen, wie es weiter geht. Und da die liebe Frau Mama dann „zufällig“ keine Zeit hatte, noch weiter vorzulesen, geschah das kleine Wunder und Sohnemann bequemte sich und las alleine! Auch im Freundeskreis meines Sohnes sind die Baumhaus-Bücher sehr beliebt – sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen.




Ein Baumhaus, spannende Reisen und etwas Magie, so scheint also das Rezept gegen kleine Lesemuffel auszusehen :-)


Zum Inhalt der Bücher:

Die Geschwister Anne und Philipp entdecken ein Baumhaus, das zum magischen Ort wird.
Nicht nur, dass das Baumhaus voller Bücher ist, es bringt die Kinder auf magische Weise auch zu den Orten, die in den Büchern beschrieben werden. So gehen Anne und Philipp in jedem einzelnen Band auf eine spannende Entdeckungsreise, begegnen beispielsweise Dinosauriern, Mumien, Rittern oder Piraten. Die kleinen neugierigen und sympathischen Hauptdarsteller reisen aber nicht nur durch die Zeit, sondern auch an alle Orte der Welt. Sie bestehen viele Abenteuer und lernen viel über Geschichte kennen.

Die Bücher sind für Kinder (ca. 5 - 10 Jahre) sehr spannend geschrieben und sie lieben es mit Anne und Philipp auf ihre interessanten Abenteuerreisen zu gehen. Gleichzeitig vermitteln die informativen Bücher noch Wissen, insbesondere aus den Bereichen Geschichte und Geografie.

Sowohl zum Vorlesen als auch für die ersten eigenen Leseausflüge eignen sich die Bücher aus der Baumhaus-Reihe hervorragend. Sie lesen sich sehr flüssig. Die kurzen Sätze und die recht große Schrift machen es für Kinder einfach zu lesen. Ferner gibt es in den Büchern viele schwarz-weiß-Zeichnungen, die die Fantasie der Kinder unterstützen.



Die Einzelbände kosten in der Hardcover-Ausführung 7,95 €, als Taschenbuch habe ich sie für 4,95 € gesehen. Teilweise gibt es auch Sammelbände, die zwischen 13,- und 15,- € kosten.

Bei uns haben sich zwischenzeitlich schon etliche Einzel- und Sammelbände angehäuft. Einmal auf den Geschmack gekommen, möchten die kleinen Leser nämlich immer mehr Geschichten mit Anne und Philipp erleben. In diesem Zusammenhang ist – um den Geldbeutel zu schonen – vielleicht mal über einen Büchereiausweis nachzudenken, denn es gibt über 40 Bände … ;-)




Mein Fazit zum „Magischen Baumhaus“: 

Absolut empfehlenswert!
Liebe Grüße

Euer Grübchen

Donnerstag, 21. November 2013

Von Freundschaft und Werwölfen

Es war ein scheußlicher Oktoberabend.

Es ging ein feuchter kalter Wind.

Es raschelten die verwelkten Blätter...

...und irgendwo knurrten Hunde.

Die Stadt lag fast im Dunkeln.

Beinahe Nacht!

Am Himmel schimmerte ein weißes Loch:

Der Mond.


So begann das Kindertheaterstück "Kleiner Werwolf", in dem ich heute nachmittag mit meinem Sohn war.





Wir haben nämlich seit diesem Jahr ein Kindertheater-Abo! Und das war eine super Entscheidung. Für 6,50 € je Vorstellung können wir nun 4x im Jahr einen tollen Theaternachmittag erleben.



Vor einigen Wochen durften wir bereits „das fliegende Klassenzimmer“ sehen (sehen ist übrigens wörtlich gemeint, denn da die Technik irgendwelche Aussetzer hatte, konnte man leider kaum etwas verstehen).

Heute gastierte in der Mathias-Jakobs-Stadthalle Gladbeck das Westfälische LandestheaterCastrop-Rauxel  mit der Inszenierung „Kleiner Werwolf“. 

(Fotograf: Volker Beushausen)



Als Vorlage des Erzähltheaters diente der Roman der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke. In „Kleiner Werwolf“ entwirft sie eine kindgerechte Werwolfgeschichte mit viel Humor und ein bisschen Gruselfaktor.

Zum Inhalt:

Los geht’s in einer scheußlichen Oktobernacht.
Motte und seine Freundin Lina befinden sich nach ihrem Kinobesuch auf dem Heimweg. Motte mag die Dunkelheit überhaupt nicht. Daran kann auch der strahlende Mond nichts ändern. In dieser Situation wird Motte von einem tollwütigen Hund mit gelben Augen gebissen. Als Reaktion juckt Mottes Haut bestialisch und er fühlt sich auch ganz merkwürdig. Seine Hand verwandelt sich in eine struppige Klaue, seine Wangen bedeckt ein haariger Dreitagebart und seine Augen werden zu glühenden Bällen.
Am nächsten Morgen ist der Spuk vorbei. Nur seine Wahrnehmung ist deutlich geschärft. Er kann auf einmal unvergleichlich gut hören und riechen. Freundin Lina folgert richtig, dass es sich bei dem tollwütigen Hund des Vorabends um einen Werwolf handelte. Wird ein Mensch von einem Werwolf gebissen, verwandelt er sich bis zur nächsten Vollmondnacht selbst in einen Werwolf. Motte und Lina begeben sich auf die Suche nach einem Gegenmittel.
Der Wettlauf gegen den Vollmond beginnt...


(Fotograf: Volker Beushausen)


(Fotograf: Volker Beushausen)



Die Vorstellung hat sowohl meinem Sohn als auch mir super gefallen.

Das Bühnenbild kam mit wenigen, aber sehr wirkungsvollen Kulissenelementen aus. Die drei Schauspieler waren einfach umwerfend. Sie haben es super verstanden, das Erzähltheater zu einem besonderen Erlebnis zu machen, das alle Zuschauer – egal ob klein oder groß - von Anfang an in seinen Bann zog. Normalerweise assoziiere ich mit Kindertheater ja einen gewissen Lärmpegel und kleine Menschen, die auf ihren Sitzen rumzappeln. Heute jedoch hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so fasziniert wurde dem Geschehen auf der Bühne gefolgt. Konzentration bis zur letzten Minute, wo sich dann in einem donnernden Applaus die Spannung löste.

Als nächstes freuen wir uns nun auf „Anton, das Mäusemusical“. Ich bin gespannt, ob es uns auch wieder so begeistern wird!

Übrigens, wäre das nicht noch eine schöne Geschenk-Idee für Eure Kleinen zu Weihnachten? Egal, ob ein einziges Kindertheaterstück oder gleich ein Abo?

Liebe Grüße

Euer Grübchen